Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Wabi Sabi? Wasabi?
Nein, Wabi Sabi kann man nicht essen, auch wenn es ganz ähnlich klingt wie Wasabi, diese beiden Dinge haben nichts gemeinsam, außer ihre japanische Herkunft. Das eine ist der grüne Verwandte unseres Meerrettichs, das andere ist eine Art Denkweise.
Das Konzept oder die Philosophie hinter Wabi Sabi geht natürlich viel tiefer als ich das hier ausführen kann und ist auch sehr mit in der japanischen Kultur verwurzelten Traditionen, Ansichten und Lebensweisen verbunden und somit für uns aus der westlichen Welt teilweise eher schwer verständlich, vereinfacht gesagt ist Wabi Sabi aber die Idee oder der Gedanke, Schönheit in jedem Aspekt der Einfachheit und Unvollkommenheit in der Natur zu finden. Es geht um die Ästhetik und die Wertschätzung der Dinge, die als unvollkommen, unbeständig und unvollständig gelten.
Konkreter kann man das vielleicht so erklären: Dinge, die von Maschinen in Fabriken auf Fließbändern hergestellt werden, sind „perfekt“, weil sie alle genau gleich aussehen, aber Dinge, die von Hand hergestellt werden, wie zum Beispiel handgeformtes und -glasiertes Keramik-Geschirr oder Dinge aus der Natur, wie beispielsweise die frühlingsfrischen Blätter an einem Baum (auch die schnell hingezeichneten Linien im Bild oben gehören in diese Kategorie) sind „unvollkommen“, da sie alle verschiedene kleine Abweichungen in Form und Farbe haben. Genau diese kleinen Unvollkommenheiten verleihen ihnen ihre Schönheit und Seele.
Das Gleiche gilt für Menschen. Es ist die Kombination aus all unseren Unvollkommenheiten, die uns verletzlich und schön macht.
Auch in meiner Arbeit findet sich die Idee von Wabi Sabi wieder, darum war ich gleich von Anfang an von diesem Begriff fasziniert. Jeder von Hand gemachte Druck weicht ein klein wenig vom vorherigen ab, auf jedem Blatt Papier findet man unterschiedliche kleine, unvollkommene Stellen im Druckbild und genau diese Stellen prägen den einzigartigen Charakter der handgedruckten Linolschnitte.
Bei jedem neuen Blatt Papier, das ich von der eingefärbten Linolplatte abziehe, denke ich: das ist mein Lieblingsdruck aus der Serie, bis ich dann den nächsten Druck anfertige und auch da genau das gleiche denke. Oft kann ich mich am Ende nicht entscheiden, welchen ich am schönsten finde.
Wabi Sabi beschreibt die Akzeptanz der Fehler und erlaubt es, toleranter und offener zu sein, die Schönheit von Fehlern und Rohheit anzunehmen. Zusammengefasst kann man Wabi Sabi also als eine Art und Weise beschreiben, die Dinge wahrzunehmen und wertzuschätzen.
Der Betrachter wird dazu eingeladen, die kleinen Dinge des alltäglichen Lebens neu zu entdecken und so die Schönheit des Unauffälligen und leicht zu Übersehenden in der Natur zu erkennen. Ganz im Hier und Jetzt nimmt unperfekte Einfachheit eine neue Bedeutung an und wird zur Grundlage eines neuen, organischen und individuellen Schönheitsideals.
Hört sich gut an, oder nicht? Ich finde, jeder braucht ein bisschen Wabi Sabi in seinem Leben. Lass‘ uns doch gleich heute damit anfangen, unsere ganz eigenen Unvollkommenheiten als Teil von uns zu akzeptieren, einen neuen Blick fürs Wesentliche zu bekommen und dieses wertzuschätzen.
Related Posts
Nachhaltige Nutzung von Papier
Vor ein paar Tagen bin ich zufällig über einen Artikel auf der Internetseite des Wirtschaftsmagazins Capital gestolpert, der mich nachdenklich gemacht hat. Kurz zusammengefasst steht dort, dass Papier immer mehr zur Mangelware und damit immer teurer wird. Als Grund dafür wird unter anderem der boomende Onlinehandel genannt, der vor allem für die Versandverpackungen Wellpappe verschlingt. …
Los geht´s!
Schon ganz fleißig werkle ich im Hintergrund an den ersten Drucken. Ich freue mich, dass ich jetzt starten kann und habe schon so viele Ideen für neue Designs auf meiner Liste, dass ich gar nicht weiß, in welcher Reihenfolge ich die Designs umsetze. Ich würde sie alle auf einmal machen, wenn ich ein paar mehr …
Game of Shrooms – Suchspiel in der Stadt
Neulich bin ich mal wieder relativ ziellos durch meinen Instagram-Feed gescrollt. Ich habe mich durch die verschiedenen Stories geklickt, wie man das eben so macht, wenn man prokastiniert und anstatt der anstehenden Hausarbeit lieber was anderes machen möchte. Dabei bin ich über mehrere Ecken auf etwas gestoßen, das tatsächlich meine Aufmerksamkeit erregt und mein kreatives …